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Autobatterie wechseln: So wird der Batteriewechsel zum Kinderspiel

Dieses Szenario fürchten die deutschen Autofahrer: Wenn das Auto mit dem Drehen des Zündschlüssels nicht anspringt, muss in den meisten Fällen die Autobatterie gewechselt werden. Und das passiert nicht nur bei den tiefen Temperaturen im Winter. Der ADAC bestätigte, dass im Jahr 2018 fast die Hälfte aller Pannendienste auf eine defekte Autobatterie zurückzuführen war - auch im Sommer!

Manchmal helfen das Kabel für die Starthilfe oder das Ladegerät dabei, die Batterie noch einmal zum Leben zu erwecken. In den meisten Fällen muss die Starterbatterie jedoch gewechselt werden. Wir verraten, welche Anzeichen dafür sprechen, dass Ihre Autobatterie bald am Ende ist und wie Sie am schnellsten und günstigsten zu einer neuen Autobatterie kommen.

Hinweis - Bevor Sie mit dem Ausbau beginnen:

Nach einem Wechsel der Batterie kann es erforderlich sein, dass Sie z. B. den Radio-Code und die Uhrzeit neu eingeben müssen. Mit einem Ladegerät mit Supply-Funktion können Sie dies umgehen und die Stromzufuhr aufrechterhalten.

Anleitung: So wird in 3 Schritten die Autobatterie gewechselt

Der Wechsel einer Autobatterie erfolgt in drei groben Schritten. Richtige Reihenfolge zur Orientierung: Zunächst sollten Sie Ihr Fahrzeug in waagrechter Position parken und danach die Batterie in Ihrem Auto ausfindig machen. In den meisten Fällen befindet sie sich im Motorraum, meist auf der linken Fahrzeugseite. Bei modernen Fahrzeugen kann sie durch einen Schutz verdeckt sein. Dieser kann mit einem passenden Schraubendreher gelöst werden. Sollten Sie Ihre Batterie nicht finden lesen Sie bitte das Handbuch.
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Schritt 1: Alte Batterie ausbauen (ggf. Ladegerät mit Supply-Funktion nutzen)

Wenn Sie mit dem Batterieausbau beginnen möchten, sollten Sie zunächst die Kabel entfernen. Dabei gilt: Klemmen Sie zunächst den Minuspol ab!

Mit dem passenden Schraubenschlüssel können Sie die Klemme lösen und das schwarze Kabel abnehmen. Anschließend entfernen Sie auf die gleiche Weise auch das rote Kabel vom Pluspol. Nun können Sie mit einem Schraubendreher die Halterung, in der Regel ein Bügel aus Metall, lösen und die Batterie herausheben.

Achtung! Bitte beachten Sie, dass eine Autobatterie einiges an Gewicht mit sich bringt.

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Schritt 2: Neue KFZ-Batterie einsetzen

Die neue Batterie sollte die gleichen Abmessungen(!) aufweisen wie das alte Modell, sodass sie einfach ersetzt werden kann. Zuvor entfernen Sie Laub oder sonstige Ansammlungen, die den Einbau der Autobatterie behindern könnten.

Heben Sie die Autobatterie in die dafür vorgesehene Halterung und befestigen Sie den Ersatz mit den Schrauben. Achten Sie auf die richtige Einbaurichtung, damit die Pole auf der passenden Seite liegen. Sorgen Sie schon jetzt für einen festen Halt der Batterie und ziehen sie die Klemmen fest. Denn beim Fahren wirken große Kräfte auf die Batterie.

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Schritt 3: Neue KFZ-Batterie anschließen

Der Anschluss der neuen Autobatterie erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zum Ausbau.
Heißt: Zunächst müssen Sie das rote Kabel am Pluspol festziehen, erst danach befestigen Sie die Leitung am Minuspol.

In diesem Schritt können Sie auch das zuvor erwähnte Polspray bzw. Polfett nutzen. Gegebenenfalls reinigen Sie die Anschlussklemmen mit einer Drahtbürste, sofern sie stark verschmutzt sind und den Kontakt behindern.

Falls Sie nicht mehr sicher sind, welcher Pol der Pluspol ist, schauen Sie auf die Markierungen an der Batterie. Außerdem hat der Pluspol einen größeren Durchmesser als der Minuspol. Damit soll ein Vertauschen der Kabel ausgeschlossen werden. Mit der Abdeckung der Pole, die einen unerwünschten Kurzschluss verhindert, schließen Sie den Wechsel ab. Das Auto sollte sich wieder starten lassen, dann ist der Batterietausch gelungen.

Wie finde ich die passende Autobatterie?

Wir helfen Ihnen beim Kauf der passenden Batterie. Nach der Eingabe von Hersteller, Modell und Motorisierung werden passende Batterien für Ihr Fahrzeug angezeigt. Trotz größter Sorgfalt können Fehler allerdings nicht ausgeschlossen werden, daher sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die neue Batterie mit dem alten Modell übereinstimmt. Abmessungen, Polverteilung, Kapazität und Batterietechnologie müssen miteinander verglichen werden. Dann steht einem Austausch der Batterie nichts mehr im Wege.

Abmessungen der Autobatterie

Zunächst sind die Außenmaße der Batterie wichtig, damit sie überhaupt in die vorgesehene Halterung passt, aber dennoch fest genug sitzt und nicht verrutscht. Am besten messen Sie Ihre alte Autobatterie aus, damit Sie ein passendes Ersatzteil finden.

Polverteilung

Bitte beachten Sie auch die Polverteilung auf der Autobatterie.

Kapazität

Die Kapazität des Akkus (Amperestunden, kurz Ah) sowie die Stromstärke A (in Ampere) sollten möglichst genau übereinstimmen. Nur kleinere Differenzen sind erlaubt, damit das Fahrzeug oder die Autobatterie nach dem Wechsel keinen Schaden nehmen.

Batterietechnologie

Wenn Sie über ein Fahrzeug mit Start-Stopp-Automatik verfügen, muss die Batterie dafür geeignet sein. Hierbei handelt es sich um sogenannte EFB- oder AGM-Batterien. Der Preis ist etwas höher, da sie den hohen Anforderungen für das häufige Starten des Motors gerecht werden müssen.

Ein Austausch der Batterie ist nicht schwer und kann mit etwas Geschick daher auch vom Laien bewältigt werden. Allerdings sind beim Arbeiten mit Strom einige Sicherheitshinweise zu beachten, damit der Wechsel ohne Schäden und Verletzungen ablaufen kann. Tragen Sie beim Austausch immer eine Schutzbrille sowie Sicherheitshandschuhe, im Idealfall sogar säurefeste Handschuhe.

Austretende Batteriesäure kann für Hautreizungen sorgen. Schmuck, der Strom leitet, muss abgelegt werden. Zudem sollten Sie das Fahrzeug auf einer freien, waagrechten Fläche parken, wenn Sie den Austausch vornehmen. Halten Sie ausreichend Abstand zu offenem Feuer. Folgen Sie den Anweisungen der Schritt-für-Schritt-Anleitung, dann ist der Einbau einer neuen Autobatterie kein Hexenwerk.

Wenn der Motor nur schwer oder gar nicht mehr anspringt, kann das auf einen erforderlichen Wechsel der Autobatterie hindeuten. Denn die Kraft der Batterie reicht in diesem Fall nicht mehr aus, um den Anlasser des Motors zu betreiben.

Allerdings sollten Sie nicht vorschnell reagieren. Nicht selten ist die Batterie nur entladen, weil häufig Kurzstrecken gefahren werden. Die geringen Distanzen reichen nicht aus, um die Batterie wieder zu laden. Auch lange Standzeiten sowie tiefe Temperaturen führen dazu, dass der Motor schwer anspringt. Dann helfen die Starthilfe Kabel, um das Auto wieder zu starten. Also sollten Sie zum Messgerät greifen, um sicher zu sein, dass ein Austausch der Batterie tatsächlich erforderlich ist.

Die Spannung der Starterbatterie sollte mehr als 12 Volt betragen, damit Sie funktionsfähig ist. Ein schwach leuchtender Scheinwerfer kann ebenfalls auf eine schwache Batterie hindeuten. Viele Autobatterie-Ladegeräte verfügen über eine zusätzliche Testfunktion, mit der Sie prüfen können, ob eine defekte Autobatterie vorliegt.

Die Lebensdauer einer Autobatterie ist begrenzt. Als Faustregel gilt: Mit fünf Jahren neigt sich das Leben einer klassischen Starterbatterie dem Ende entgegen. In den meisten Fällen ist der Wechsel erforderlich, wenn die Batterie zwischen fünf und sieben Jahre alt ist.

Dabei spielt allerdings auch der Stellplatz des Fahrzeugs eine Rolle. Ein warmer und trockener Platz für das Auto ist besser für die Batterie als ein unbedachter Parkplatz im Freien. Daher sollten Sie nicht allein auf das Alter des Akkus achten, auch wenn Experten einen regelmäßigen Wechsel empfehlen.

Es gibt mehrere Anzeichen, die einen notwendigen Wechsel der Autobatterie deutlich machen. Unabhängig von diesen Anzeichen sollten Sie einen Wechsel vornehmen, wenn die Batterie äußerlich beschädigt ist oder sogar ausgelaufen ist. In diesem Fall drohen Schäden am Fahrzeug und sogar Brandgefahr.

Neben der zuvor erwähnten Schutzausrüstung, wie Brille und Handschuhen, benötigen Sie lediglich einen handelsüblichen Schraubenschlüssel sowie einen passenden Schraubendreher. Je nachdem, wie fest die Polklemme auf der Batterie sitzt, kann auch eine Zange hilfreich sein.

Besonderes Spezialwerkzeug wird nicht gebraucht. Nach dem Wechsel können Sie Polfett oder Polspray nutzen, um eine Korrosion der Kontakte zu vermeiden. Beim Austausch der Autobatterie kann ein Ladegerät mit Supply-Funktion hilfreich sein.

Beim Batterieausbau wird das Fahrzeug von der Stromversorgung getrennt. Alle elektrischen Geräte werden somit außer Betrieb genommen und verlieren ihre gespeicherten Daten. Nach dem Austausch der Batterie müssten Sie beispielsweise die Uhrzeit sowie gespeicherte Radiosender neu einstellen.

Zudem kann die Eingabe des jeweiligen PIN-Codes erforderlich sein. Aus diesem Grund können Sie ein Ladegerät für den Wechsel Ihrer Autobatterie nutzen. Ein Ladegerät mit Supply-Funktion, also Versorgungsfunktion, stellt während des Wechsels die Stromversorgung des Fahrzeugs sicher.

Eine moderne Autobatterie ist mehr als eine klassische Batterie zum Starten des Autos. Sie ist das Herzstück des Fahrzeugs, das immer mehr elektronische Helfer beinhaltet und daher auf die ausreichende Stromversorgung angewiesen ist. Aus diesem Grund verfügen moderne Autos über komplexe Energiemanagementsysteme, die den Zustand des Akkus überwachen, die Leistungsabgabe im Betrieb regulieren und Startvorgänge aufnehmen.

Daher kann nach dem Batterietausch das Anlernen der neuen Batterie erforderlich sein. Andernfalls kann die Batterie nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und im schlimmsten Fall sogar Überladen werden. Vor dem Wechsel sollten Sie sich daher informieren, ob das Anlernen bei Ihrem Fahrzeug erforderlich ist. In der Bedienungsanleitung steht beschrieben, wie der Vorgang durchgeführt wird.

Viele Faktoren beeinflussen die Batterielebenszeit negativ. Zahlreiche Kurzstreckenfahrten, lange Standzeiten, Tiefenentladung sowie ein Stellplatz unter freiem Himmel lassen die Lebenszeit der Autobatterie schrumpfen.

Elektrische Verbraucher, also Radio, Heizung oder Fernlicht, sollten erst nach dem Start des Motors eingeschaltet werden. Mit diesen Ratschlägen lässt sich der Wechsel der Autobatterie hinauszögern.

Die Altbatterie ist nach dem Wechsel keinesfalls über den heimischen Hausmüll zu entsorgen. Wie Sie mit der Entsorgung vorgehen, ist im deutschen Batteriegesetz geregelt. Sollten Sie die Rechnung der alten Batterie noch vorliegen haben, können Sie das defekte Modell beim Händler zurückgeben, um die Pfandgebühr wiederzubekommen.

Beim Onlinekauf empfehlen wir, die Batterie beim Wertstoffhof abzugeben und sich einen entsprechenden Nachweis darüber ausstellen zu lassen. Beim Kauf einer neuen Autobatterie in unserem Onlineshop, können Sie sich den Nachweis downloaden und beim Wertstoffhof die Entsorgung Ihrer Altbatterie bestätigen lassen. Mehr zum Thema Batteriepfand und der Rückerstattung.

Wichtig: Wenn Sie die Altbatterie zum Wertstoffhof oder dem Händler bringen, achten Sie auf eine aufrechte, also stehende, Position der Batterie. Sonst kann gefährliche Säure auslaufen.

  • Auto in möglichst waagerechten Position parken

  • Autoschlüssel zur Sicherheit in die Hosentasche stecken

  • Motorhaube öffnen und sichern

  • Batterie ausfindig machen

  • Schutzhandschuhe und Brille tragen

  • Abstand von offenem Feuer. Rauchverbot!

  • Ausbau: Zuerst Kabel am Minuspol lösen, dann Pluspol

  • Halterung der Batterie lösen

  • Alte Batterie entfernen, neue Batterie einsetzen

  • Halterung wieder festschrauben

  • Einbau umgekehrt: Erst Pluspol, dann Minuspol

  • Bei dieser Gelegenheit: Polspray oder -fett nutzen

  • Batterieabdeckung wieder montieren